Vielfältig, bunt und abwechslungsreich, wie Stuttgart selbst, war am Samstag das Programm der unterschiedlichsten Künstler beim Event „Stuttgart Street Art“. Von der Breakdance-Gruppe bis hin zum Kunstpfeifer war für jeden Geschmack etwas geboten.

Schon von weitem ist für Passanten am Samstag in der Innenstadt zu hören: Hier ist heute etwas Besonderes geboten. Die Klänge von Oasis‘ Wonderwall begleitet von einer Gitarre wehen über den Schlossplatz. Sie stammen von Eddy Danco der, passender könnte es kaum sein, am Samstagmittag neben dem Musikpavillon am Königsbau steht und hier sein Können als Gitarrist und Kunstpfeifer beweist.

Aber er ist nicht der Einzige, der am Samstag, den 01. April bei der vierten Ausgabe des Events „Stuttgart Street Art“ der City-Initiative Stuttgart e.V. (CIS) das Publikum verzaubert. Ein paar Meter weiter ist Daniel Zürn mit seiner Street-Hypnose dabei die Passanten zu verblüffen. „Ja das ist meine Karte“, sagt eine junge Frau, während sie zwischen Faszination und Coolness schwankt. Neugierig bleiben viele Passanten in der Nähe von Zürns Zelt stehen, scheinen sich aber nicht so recht zu trauen hinzugehen. „Bei sowas schaue ich einfach lieber zu, anstatt selbst mitzumachen. Vielleicht aus Angst mich zu blamieren“, sag eine Stuttgarterin aus Heumaden. Doch am Ende bekommt Zürn sie alle. Als er treffsicher die richtige Karte aus seinem Stapel zieht zeigen sich die Passanten entzückt. „Ich mag jede Form von Magie, deshalb finde ich das faszinierend“, kommentiert eine junge Frau.

Während bei Zürn die Magie das Publikum verzaubert, bringen die Floor Legendz ein Stück weiter vor dem Königsbau den Asphalt zum Glühen. Die Breakdance-Crew wirbelt durch die Luft und auf dem Boden. Atemberaubende Sprünge, rasante Drehungen und akrobatische Figuren sorgen für offene Münder und zahlreiche gezückte Handys bei den Zuschauern jeder Altersgruppe: „Ich finde das ganz beeindruckend, sowas hätte ich auch gerne gekonnt“, kommentiert eine Rentnerin aus Sindelfingen.

Das ganz junge Publikum hingegen hat bei der Menschentraube, die sich um die Tänzer gebildet hat, wenig Chance einen Blick zu erhaschen. Dafür kommen die Jüngsten aber ein Stück weiter beim Kunstmuseum voll auf ihre Kosten. Beim Mini-Tennis-Court des Porsche Tennis Grand Prix schmettern sie am Mittag gekonnt die Bälle übers Netz. Und ein Stück weiter lädt Tommy der Weltenbummler zur Mitmach-Kunst ein. Hier können Nachwuchs-Picassos und Mini-Monets sich austoben und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Auf der riesigen Tape-Wand gegenüber des Kunstmuseums haben sich viele mit buntem Klebeband verewigt und daraus Blumen, Wolken oder ihre Namen geklebt. Richtig rund geht es daneben an der Farbzauber-Maschine. Ein Junge im Grundschulalter, der mit Mutter und seiner kleinen Schwester in der Stadt unterwegs ist, gibt etwas Farbe auf ein rundes Stück Papier in der Mitte der Maschine, die einem großen Rad gleicht. Dann dreht Tommy an einer Kurbel und das Rad inklusive Papier dreht sich, die Farbe bewegt sich daraufhin dank der Fliehkräfte nach außen und zerfließt in alle Himmelsrichtungen. „Wow“ – lautet das Kommentar des Jungen, der sein Kunstwerk am Ende stolz in die Hand nimmt und betrachtet. Und auch im Milaneo kommen die jungen Besucher voll auf ihre Kosten. Hier zeigen die unterschiedlichen Künstler bei ihren Jonglage- und Musik-Darbietungen, was sie können und ernten dafür Applaus. Und sobald es dunkel wird, sorgen die riesigen Lichtskulpturen von Dundu für den leuchtenden Abschluss des Events Stuttgarter Street Art, das am 01. April nun zum vierten Mal gezeigt hat, wie Kunst im öffentlichen Raum die Stuttgarter Innenstadt zum Strahlen und die Passanten zum Staunen bringen kann.

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